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Die AG als Brückenbauer PD Dr. Peter Bannas im Interview

Methodik und Forschung: Der Name ist Programm


Die AG Methodik und Forschung (AGMF) steht für die Vermittlung methodischer Grundlagen in den bildgebenden Fächern und für die Förderung der radiologischen Forschung. Dies tut sie vor allem mit Projekten wie „Forscher für die Zukunft“ und dem „Young Investigator Award“. Der AG-Vorsitzende PD Dr. Peter Bannas erzählt im Interview, warum es so wichtig ist, sich für die Bereiche Methodik und Forschung in der deutschen Radiologie und der Nachwuchsförderung einzusetzen.

Herr Dr. Bannas, weshalb engagieren Sie sich in der AG Methodik und Forschung?

Ich interessiere mich sehr für die unterschiedlichen radiologischen Methoden. In der AG Methodik und Forschung der DRG habe ich einerseits die Möglichkeit, auf diesem Feld dazuzulernen, denn nicht in allen Kliniken sind alle Methoden gleichermaßen vertreten. Andererseits ist es mir ein großes Anliegen, diese methodische Vielfalt auch an andere interessierte Kollegen und potentielle Nachwuchsradiologen zu vermitteln. Dazu bieten uns der Deutsche Röntgenkongress und das breit aufgestellte Nachwuchsprogramm der AGMF eine ideale Plattform. Außerdem ist mir der Austausch mit anderen Radiologen sowie Vertretern der Radiologie naher Disziplinen wie der Medizintechnik und der Medizinphysik enorm wichtig. Auch diese wichtigen Kontakte ergeben sich aus der Mitarbeit in der AG.

Wofür steht die AGMF und wo liegen die Schwerpunkte?

Der Name der AG - Methodik und Forschung - ist praktisch schon ihr Programm. Hinsichtlich der Methodik ist es so, dass jeder Radiologe tagtäglich Aufnahmen befundet, die mit verschiedensten Verfahren angefertigt werden. Genauso wichtig wie das „Lesen“ der Bilder ist für uns Radiologen jedoch auch zu verstehen, wie diese Bilder entstanden sind und wie die Technik dahinter funktioniert. Denn nur dann können wir die Bilder auch richtig interpretieren. Bei allen Veranstaltungen der AGMF gibt es daher einen technischen Teil, der das Verständnis für die zum Teil sehr komplexe Technik hinter den Bildern erläutert. In der Forschung ist die Radiologie schon immer ein sehr agiles Fach gewesen. Hier gibt es sehr viel Bewegung und Fortschritt, gerade in der Entwicklung neuer Methoden und Techniken. Jedoch werden diese oft nicht von Radiologen entwickelt, sondern von Ingenieuren und Physikern. Hier wollen wir mit der AG eine Brücke bauen zwischen den Technikern und Physikern auf der einen und den Radiologen auf der anderen Seite. Nur so können wir Radiologen diese neuen Techniken auch optimal in unsere Arbeit integrieren, richtig anwenden und in Zusammenarbeit mit den Technikern weiter entwickeln.

Sie wurden auf dem 99. Deutschen Röntgenkongress im Mai zum neuen Vorsitzenden der AG gewählt. Was sind Ihre Ziele für Ihre Amtszeit?

Ein Ziel besteht auf jeden Fall darin, die interdisziplinäre Zusammenarbeit der AGMF zu stärken. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit anderen Fachgesellschaften, wie der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP). Ich strebe hierbei gemeinsame Programme für die jeweiligen Kongresse und Jahrestagungen der Gesellschaften an. Die technischen Entwicklungen zusammen mit denjenigen gestalten, die maßgeblich daran Anteil haben, ist das Ziel dieser Zusammenarbeit. Wir wollen außerdem in der Nachwuchsförderung das Projekt „Forscher für die Zukunft“ weiter vorantreiben. Hier sind wir schon in der Planung von spannenden Programmen für die nächste Staffel. Darüber hinaus möchte ich die Mitgliederzahl der AGMF steigern, um dadurch noch mehr Radiologinnen und Radiologen von morgen für die Forschung zu begeistern.

Weshalb liegt Ihnen das Thema Nachwuchsförderung so am Herzen und wie sind Ihre weiteren Planungen in diesem Bereich?


Ein wichtiger Aspekt der AG-Arbeit ist die Förderung der Forschung. Weder im Studium noch in der Facharztausbildung bekommt man weder vermittelt, wie man eine wissenschaftliche Karriere aufbaut noch wird das notwendige wissenschaftliche Handwerkszeug vermittelt. Hierzu gehört unter anderem: Anträge schreiben, Studien planen, Paper schreiben, wissenschaftliche Abbildungen gestalten, Vorträge erarbeiten und noch vieles mehr. Das sind alles Themen, die der Regelbetrieb der medizinischen Ausbildung in Deutschland nicht vermittelt. Diese Lücke wollen wir schließen. In unseren Veranstaltungen vermitteln wir die Skills, die man braucht, um praktisch an das Thema Forschung heranzugehen. Nur so können wir die radiologische Forschungsgemeinschaft stärken und fit für die Zukunft machen.


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